Die Besetzung der Bezirksverwaltung Erfurt
Die Besetzer finden zahlreiche zerrissene Akten. (Foto: Archiv GfZ)
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Die Besetzung war die erste und begann in den frühen Morgenstunden des 4. Dezember 1989. Initiert wurde die Besetzung unabhängig voneinander von zwei Frauen, die den Mut aufbrachten, diese letzte Bastion der SED-Herrschaft in der DDR beenden zu wollen.
Die Besetzung in Erfurt war das Fanal für alle anderen Besetzungen in den Bezirksverwaltungen und Kreisdienststellen, die alle am 4., 5. und 6. Dezember erfolgten.
Noch am selben Abend wurde das Bürgerkomitee gegründet, dass dann die Stasiauflösung und die Sicherung der Akten vorantrieb, bis das Stasi-Unterlagen-Gesetz die Einsicht für und die Aufarbeitung ermöglichte.
Die Publikation der Gesellschaft für Zeitgeschichte Erfurt schildert detailliert der Ablauf der Besetzung am 4. 12. 89 mit wichtigen Ereignisse in den Tagen davor und der Arbeit des Erfurter Bürgerkomitees bis zur endgültigen Auflösung der "Stasi".
► Die Publikation als PDF-Dokument zum download oder bestellen.
► Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße Zeitzeugen-Scroll
► Deutschlandfunkfeature 4.12.2019
► MDR: Stasimitarbeiter berichten, wie Sie die Tage der Besetzung erlebten
Bürgerinnen und Bürger bei der Besetzung am 4. 12. 1989 mit dem Leiter der Stasi Erfurt, Generalmajor Josef Schwarz † (in der Mitte): (vlnr. hinten): Rolf Tanz †, unbekannte Person (Günther Richter † ?), Gabi Stötzer (Kachold), Barbara Sengewald (Weisshuhn), (vlnr. vorn): Tely (Petra) Büchner (unten), Kerstin Schön (v. hinten), Arthur Wild † (v. hinten), unbekannte Person, Johannes Staemmler. (Foto: S. Fromm)