Im Herbst 1989 begann das Ende der DDR: Aus den "Basisgruppen", die sich oft schon jahrzehntelang mit den Fragen "Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung" befasst hatten, erwuchsen die Neugründungen von Bürgerbewegungen wie dem "Neuen Forum" und von unabhängigen Parteien. Mit den Demonstrationen im Anschluss an die Friedensgebete vollzog sich die Beseitigung der SED-Diktatur Schritt für Schritt, nachdem die Macht mit der anschwellenden Ausreisewelle, den sich zuspitzenden ökonomischen Problemen und dem rapide ansteigenden Vertrauensverlust ist Wanken geraten war.

► Zeittafel der friedlichen Revolution 
► Überblick über die Themen

Das Ende der DDR kam nicht aus dem Nichts. Widerstand und Oppositon gab es in den 40 Jahren der DDR in unterschiedlichster Form: Der Volksaufstand am 17. Juni 1953, die Verweigerung des Wehrdienstes, die Bausoldaten und die Friedensbewegung seit 1962, die Umweltbewegung ab den 70er Jahren, der Einsatz für Gerechtigkeit mit der 2/3Welt, die Frauenbewegung, die Forderung nach Bürgerrechten, der Konziliare Prozess für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung in den 80er Jahren...

Wir dokumentieren ► hier ausgewählte Gruppen, Aktionen, Initiativen

Am Morgen des 4. Dezember 1989 wurde die Erfurter Bezirks- Verwaltung des Ministeriums für Staatssicherheit als erste der DDR von Bürgerinnen und Bürgern besetzt. Am selben Tag folgten Leipzig, Suhl und Rostock, viele Kreisdienststellen und in den nächsten Tagen alle anderen Bezirks- und Kreisverwaltungen. Damit begann das Ende und die Aufarbeitung der „Stasi“, der SED-Diktatur war eines ihrer wichtigsten Herrschafts-Instrumente genommen, die Furcht, die die Stasi unter der Bevölkerung ausübte, vorbei. Die friedliche Revolution war unumkehrbar. 

► Die 1. Stasi-Besetzung am 4. 12. 1989 in Erfurt
► Daten zur Stasi-Besetzung in den drei Thüringer Bezirken
► konspirative Wohnungen in Erfurt 
► Die gescheiterte Klage eines IM

Im Herbst 89 begannen in der DDR die ersten Demonstrationen. Ausgangspunkt waren fast überall die Friedensgebete, die es in vielen Orten schon viele Jahre gab, in Leipzig seit 1982 und in Erfurt seit 1978 Woche für Woche . 

► 42 Jahre Friedensgebet in Erfurt 
► Beiträge zum Thema
► Friedensgebete und Fürbittgottesdienste in Thüringen 
► Friedensgebete für den "Sozialen Friedensdienst"  
► Friedensgebete und Montagsdemonstrationen in Leipzig

Mit der Besetzung der "Stasi" begann das Ringen um deren Auflösung und um die Erhaltung und die Einsichtnahme in die über die Bürger angelegten Akten. Erstmals in der Geschichte wurde ein Geheimdienst von den Bürgern aufgelöst und die Akteineinsicht - unter Wahrung der berechtigten schutzwürdigen Interessen - gesetzlich geregelt möglich. Für die persönliche und wissenschaftliche Aufarbeitung der SED-Diktatur ist damit ein einmaliger Fundus erhalten geblieben, der rege genutzt wird.

► Webseiten Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen   
► Webseiten BStU Außenstelle Erfurt
► Hintergründe der Stasi-Auflösung

1999 gründeten Mitglieder des Erfurter Bürgerkomitees zur Auflösung der "Stasi" den Verein "Gesellschaft für Zeitgeschichte e.V."
2004 wurde eine Broschüre mit einer Darstellung der Ereignisse und Zeitzeugenberichten bzw. -interviews und die erste Stasibesetzung in Erfurt herausgegeben, die 2010 mit einen Ergänzungsband vervollständigt wurde.
2014 veröffentlichten wir gemeinsam mit der Stiftung Ettersberg eine kürzere Darstellung der Besetzungen in Erfurt, Suhl und Gera mit dem Titel"Es lag was in der Luft".
Ebenfalls 2014 erschien der Band "Schließt euch an! Die Friedliche Revolution in Erfurt". Eine Dokumentation der Ereignisse vor und in den Jahren 1989/90. 

► Wer wir sind
► Broschüre "Die Geschichte des Bürgerkomitees in Erfurt"  
► Broschüre "Es lag was in der Luft"  
► Broschüre "Schließt euch an"