Der Konziliare Prozess und die Zivilgesellschaft heute.
Eine Tagung am 1. Dezember 2012 in Erfurt

13:00         Begrüßung

13:30       
Von Innen: Betrachtungen und Reflektionen des Konziliaren Prozesses aus der Sicht eines Organisators und Mitwirkenden.

                   Dr. Heino Falcke, Erfurt, Propst i.R.

14:15       
Von Außen: Der Konziliare Prozess und seine Bedeutung für die Zivilgesellschaft der DDR. Eine kritische Würdigung.

                  Dr. Stephen Brown, Genf, Theologe

15:00         Pause mit Kaffee

15:30       
Der Konziliare Prozesses in historischer, (zivil)gesellschaftlicher und politischer Dimension.

Dr. Heino Falcke
Dr. Stephen Brown
Prof. Dr. Heinz-Günther Stobbe, Siegen

Moderation: Ulrike Greim, Weimar

17:00        Pause mit Imbiss

18:00       
Aus der Kirche in die Opposition? Der Konziliare Prozess außerhalb der Kirche.

                  Dr. Martin Böttger, Zwickau, Mitgründer der IFM

19:00         „Wo ist der Geist von Damals heute?

Annemarie Müller, Dresden
Bernd Winkelmann, Burg Bodenstein
Margarete MisselwitzBerlin
Philipp Brückner, Erfurt
Moderation: Ulrike Greim, Weimar

Vor 25 Jahren verbreitete die Mitgliederkonferenz der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der DDR (AGCK) den Aufruf „Eine Hoffnung lernt gehen“. In diesem wurden Gemeinden und interessierte Bürger der DDR aufgerufen, sich mit Vorschlägen an der Vorbereitung der Ökumenischen Versammlung „Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung“ 1988 zu beteiligen. Der damit angestoßene Diskussionsprozess blieb nicht im Raum der Kirche und wurde in den oppositionellen und widerständigen Gruppen der DDR diskutiert.

Auf der eintägigen Konferenz soll der Aufbruchsgeist von damals analysiert und hinterfragt werden. Welche Bedeutung hatte der ökumenische Prozess für die Entwicklung der ostdeutschen Zivilgesellschaft? Und welche Rolle spielte der Gedanke an Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung bei der Friedlichen Revolution 1989? Aber auch die Wechselwirkungen mit den südosteuropäischen und ostmitteleuropäischen Ländern soll mit gedacht und diskutiert werden.

Doch nicht nur der historische Blick soll geschärft und der Konziliare Prozess kritisch gewürdigt werden, vielmehr wird auch der Frage nachgegangen: Was blieb? Wurde nach dem Zusammenbruch 1989/90 alles wieder vergessen? Wo lassen sich die Grundüberzeugungen der Versammlung heute noch finden? Und sind sie überhaupt noch aktuell?

Die Tagung möchte nach einer historischen Auseinandersetzung auch die Brücke in unsere heutige Zeit schlagen und über Formen des Aufbruchs nachdenken.

Veranstalter:

Gesellschaft für Zeitgeschichte Erfurt,
Stiftung Ettersberg Weimar,
Thüringer Archiv für Zeitgeschichte „Matthias Domaschk“ Jena