Erreichte Standards wahren, Aufarbeitung der SED-Diktatur weiterentwickeln

„Geschichtsverbund Thüringen “ fordert die Partien im neugewählten Thüringer Landtag auf, die Opfer der SED-Diktatur zu würdigen und die historische und gesellschaftliche Aufarbeitung zu fördern.

 

Erfurt, im Oktober 2024

Erreichte Standards wahren, Aufarbeitung der SED-Diktatur weiterentwickeln

Die Mitglieder des „Geschichtsverbunds Thüringen – Arbeitsgemeinschaft zur Aufarbeitung der SED-Diktatur“ fordern die Partein im neugewählten Thüringer Landtag auf, im 35-igsten Jahr der Friedlichen Revolution auch weiterhin die Opfer der SED-Diktatur zu würdigen und die historische und gesellschaftliche Aufarbeitung zu fördern.

Thüringen besitzt eine funktionierende und vielfältige Erinnerungs- und Gedenklandschaft, in der zivilgesellschaftliche Träger, Stiftungen und staatliche Institutionen gemeinsam die Aufarbeitung der SED-Diktatur vorantreiben.

Seit 15 Jahren arbeiten wir im „Geschichtsverbund Thüringen“ (https://geschichtsverbund-thueringen.de) zusammen. Vier Grenzlandmuseen, dass „Naturmonument Grünes Band“, die Gedenk- und Lernorte an historischen Orten wie ehemaligen Untersuchungsgefängnissen der Staatssicherheit, die Archive für Zeitgeschichte und die Stasi-Unterlagen im Bundesarchiv, zahlreiche Bildungseinrichtungen sowie Vereine bilden die Basis für eine multiperspektivische, kontroverse und offene Geschichtsvermittlung.

Viele der Gedenkorte werden gerade oder sollen saniert und überarbeitet werden. An ihnen findet konkrete historische Aufarbeitung und politische Bildung statt. Als außerschulische Lernorte sind sie wichtige und ergänzende Bestandteile nicht nur der schulischen Bildung. Dies findet seinen Ausdruck im Besuch vieler Schulklassen und Gruppen aus anderen Bildungseinrichtungen. Sie finden differenzierte Informationen die zur Auseinandersetzung mit der zweiten deutschen Diktatur des 20. Jahrhunderts einladen.

In den letzten drei Jahrzehnten erarbeitete sich Thüringen den Ruf, im Bereich der Aufarbeitung der SED-Diktatur oftmals mit innovativen Projekten und Einrichtungen voranzugehen. Um diesen Ruf und die hierbei entwickelten Standards nicht aufs Spiel zu setzen, ist die Unterstützung durch den Freistaat Thüringen auch weiterhin nötig. Als Mitglieder des Geschichtsverbundes fordern wir sie auf, die erreichten Standards zu wahren und die Aufarbeitung der SED-Diktatur weiterzuentwickeln. Natürlich stehen wir als Verbund, wie aber auch als einzelne Institutionen für Auskünfte und Informationen bereit. Sprechen Sie uns gerne an.

 

Mit den besten Grüßen
Frank Karbstein im Namen von

Stiftung Ettersberg Weimar | Europäische Diktaturforschung, Aufarbeitung der SED-Diktatur, Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße Erfurt

Gesellschaft für Zeitgeschichte e.V.

Grenzlandmuseum Eichsfeld e.V, Teistungen

Thüringer Landesbeauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Freiheit e.V., Förderverein Gedenkstätte Andreasstraße

Gedenkstätte Amthordurchgang Gera e.V.

Gedenkstätte Point Alpha Stiftung

Grenzmuseum Schifflersgrund

Geschichtswerkstatt Jena e.V.

Bundesarchiv - Stasi-Unterlagen-Archiv Erfurt, Gera, Suhl

Bürgerkomitee des Landes Thüringen e.V.

Stiftung Europäische Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar

Deutsch-Deutsches Museum Mödlareuth

Evangelische Akademie Thüringen

Landeszentrale für politische Bildung Thüringen

Universität Erfurt, Philosophische Fakultät, Oral-History-Forschungsstelle

Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora

Thüringer Archiv für Zeitgeschichte »Matthias Domaschk«

VOS – Vereinigung der Opfer des Stalinismus e.V.